«Connected Car»: Hacker kapern US-Jeep bei voller Fahrt

«Connected Car»: Hacker kapern US-Jeep bei voller Fahrt

24. Juli 2015 agvs-upsa.ch - Es klingt wie im Film, ist aber Realität. Zwei amerikanische Ingenieure haben im Rahmen eines Tests gezeigt, wie einfach vernetzte Autos von aussen gekapert und manipuliert werden können – und das bei voller Fahrt.   

Allein schon beim Betrachten des Videos wird einem etwas mulmig: Mit einer Leichtigkeit, die verblüfft, verschaffen sich die zwei amerikanische Sicherheitsforscher Charlie Miller und Chris Valasek im Rahmen eines Tests der Zeitschrift «Wire» Zugang zu einem Jeep Cherokee (US-Version, Jahrgang 2014) und übernehmen die Kontrolle über das Fahrzeug in voller Fahrt. Sie beschleunigen und bremsen, lassen die Scheibenwischanlage laufen, fahren die Klimaanlage hoch, übernehmen das Bord-Unterhaltungssystem, schicken sogar eine persönliche Nachricht darauf und schalten am Schluss gar auch noch den Motor aus. Und das alles, ohne dass der Fahrer in irgendeiner Form eingreifen kann.

Der Jeep ist – wie Hunderttausende anderer Fahrzeuge – über eine SIM-Karte mit dem Internet verbunden. Diesen Zugang nutzen die beiden «Hacker» nun in die andere Richtung, um sich Zugang zum Wagen zu verschaffen. Laut den beiden Forschern ist es dazu nicht einmal nötig, in der Nähe des betreffenden Fahrzeugs zu sein, sondern das ist von irgendwo auf der Welt aus möglich.

Fiat Chrysler (FCA) hat darauf bereits vor einer Woche reagiert und die Besitzer von Autos mit dem betroffenen «Uconnect»-System aufgefordert, sich umgehend an ihren Garagisten zu wenden, um die Lücke zu beheben. 

Schweizer Cherokee-Fahrer sind übrigens nicht vom Rückruf betroffen. Gemäss FCA Schweiz Sprecherin Giulia Pareschi wurde der Hacker-Angriff über ein integriertes Mobilfunk-Modem verübt, welches ausschliesslich in Fahrzeugen verbaut ist, die in den USA verkauft werden.



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