Auto wird eine rollende App-Zentrale

Auto wird eine rollende App-Zentrale

22. Oktober 2014 agvs-upsa.ch - Das Internet dürfte schon bald Standard sein in Neuwagen und das Auto in eine rollende App-Zentrale verwandeln. Damit rechnet Matthias Wissmann, der Präsident des deutschen Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Derzeit haben rund 20 Prozent der Neuwagen einen Internetzugang; dies soll sich schon in den nächsten zwei Jahren drastisch verändern, wie Wissmann gegenüber Journalisten ausführte. Schon 2016 sollen 80 Prozent der Neuwagen einen Internetzugang haben. Als «Revolution im Auto» sieht Wissmann das Zusammenwachsen von Fahrzeugen und Internet. Entsprechend will die Autoindustrie in den kommenden Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in das «vernetzte und integrierte Auto» investieren.

So soll das Auto in Zukunft mit anderen Fahrzeugen und Internetdiensten kommunizieren können, was zum Beispiel helfen soll, Unfälle zu vermeiden und Staus zu vermindern. Dazu werden Dienste wie Echtzeit-Staumeldungen, lokale Tipps für günstiges Tanken und Parkieren oder Musikkanäle die Autos in eine rollende App-Zentrale verwandeln. Über Apps wird das Auto auch mit dem öffentlichen Nahverkehr, Mitfahrzentralen oder selbst Taxifirmen verlinkt sein. Die Autohersteller suchen deshalb auch die Zusammenarbeit mit zum Beispiel Google, das ja selbst an der Entwicklung eines selbstfahrenden Autos arbeitet.

Schon im September hatte die Managementberatung McKinsey prognostiziert, dass das Volumen für Bauteile und Dienstleistungen rund um das vernetzte Auto von heute 30 Milliarden Euro bis 2020 auf 170 Milliarden Euro erhöhen wird. Bis dann, so rechnet Wissmann, werde auch ein «hochautomatisiertes Fahren» verbreitet sein, also dass ein Auto zum Beispiel im Stau selbst fährt. Hingegen geht Wissmann davon aus, dass Roboterautos erst in den nächsten 15 Jahren auf den Strassen verkehren werden.


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