Weniger neue Nutzfahrzeuge auf Schweizer Strassen

Gerissene Lieferketten

Weniger neue Nutzfahrzeuge auf Schweizer Strassen

7. Juli 2022 agvs-upsa.ch – Durch Probleme in den Lieferketten, bedingt durch die Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs, sind im ersten Halbjahr 17,7 Prozent weniger neue Nutzfahrzeuge auf die Strassen gekommen als vor einem Jahr.

 

Quelle: Auto-Schweiz

pd/mfi. Bis Ende Juni 2022 sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein lediglich 18'416 Sach- und Personentransportfahrzeuge ausgeliefert worden. 2021 lag das Marktniveau nach sechs Monaten noch bei 22'388 Immatrikulationen, vor dem Ausbruch der Pandemie 2019 sogar bei 23'391. Im Vergleich dazu hat der Schweizer Nutzfahrzeugmarkt im ersten Halbjahr 2022 also einen Rückstand von 4975 Einheiten oder 21,3 Prozent.
 
Die Zahl neuer leichter Nutzfahrzeuge ist in den ersten sechs Monaten zurückgegangen. Mit 12'532 Neuimmatrikulation fehlen in diesem Segment 20,2 Prozent auf den Vorjahreswert. Am kleineren Markt für schwere Nutzfahrzeuge ist der Rückgang mit 10,1 Prozent auf 1712 Inverkehrsetzungen weniger gravierend. «Die derzeit schwierige Situation bei der Versorgungslage mit neuen Fahrzeugen wird beim Vergleich mit der Vor-Corona-Zeit besonders deutlich», analysiert Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. «So wurden im ersten Halbjahr 2019 noch 17'052 neue Lieferwagen und 2636 neue Lastwagen zugelassen. Die diesjährigen Zahlen liegen also 26,5 respektive 35 Prozent unter den Marktniveaus von vor drei Jahren», so Wolnik weiter.

 

 
Besser als vor drei Jahren steht hingegen nach wie vor das Segment der Personentransportfahrzeuge dar. Mit 4172 Neuregistrierungen liegt hier das Marktniveau nach sechs Monaten 12,6 Prozent über demjenigen von 2019 (3706). Allerdings sind hier im Vorjahresvergleich nun auch die Auswirkungen der Lieferkettenprobleme spürbar, so dass zum Vorjahreswert von 4786 nun 12,8 Prozent oder 614 Einheiten fehlen. Hauptgrund hierfür sind die Wohnmobile, deren Anzahl an Neuzulassungen erstmals seit dem ersten Halbjahr 2020 unter dem Vorjahreswert liegt (3888, -12,4 %). «Der durch die Pandemie ausgelöste Camper-Boom wurde vorerst gestoppt», stellt Christoph Wolnik fest, «könnte aber mit einer verbesserten Lieferbarkeit der Fahrzeuge wieder an Fahrt aufnehmen.» Eine Besserung der Versorgungslage noch im laufenden Jahr sei aber sowohl für die Wohnmobile als auch für den gesamten Nutzfahrzeugmarkt eher unwahrscheinlich, so Wolnik abschliessend. Weitere Informationen unter auto.swiss.
 
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