«Mobilität wird mit dem Auto verbunden bleiben»

«Mobilität wird mit dem Auto verbunden bleiben»

19. Januar 2016 agvs-upsa.ch – Die dynamische Veränderung der Mobilität stellt die Automobilbranche vor grosse Herausforderungen, bietet ihr aber auch intakte Chancen. Im Zentrum der grössten Fachtagung des Schweizer Autogewerbes stand die Überzeugung, dass der Garagist auch künftig eine wichtige und verantwortungsvolle Rolle im Rahmen der Mobilität spielen wird. Als Treuhänder der Sicherheit auf Schweizer Strassen befürworten die Garagisten die 2. Röhre am Gotthard überdies klar.



«Die Mobilität wird auch in Zukunft ein Wachstumstreiber und damit wichtiger Faktor unserer Wirtschaft sein.» Urs Wernli, Zentralpräsident des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), leitet daraus ab, dass die Mobilität auch in Zukunft «untrennbar» mit dem Automobil verbunden sein wird – wie auch der Garagist mit dem Automobil. «Verkürzt gesagt wird der Garagist auch in Zukunft integraler Bestandteil des Wachstumstreibers Mobilität bleiben», so Wernli am 10. «Tag der Schweizer Garagisten». Diese Überzeugung vertraten auch prominente anwesende Persönlichkeiten aus dem Autogewerbe wie Peter Sauber, Verwaltungsratspräsident der Sauber Motorsport AG, und Walter Frey, Verwaltungsratspräsident der Emil Frey Gruppe, in deren Classic Center in Safenwil auch die Tagung stattfand. „Die Kleinen mag man einfach lieber“, sagte Walter Frey in Anlehnung an einen früheren Werbespot für den Mini – und meinte damit all die kleinen Garagenbetriebe in der Schweiz, wo die Kunden noch vom Chef selber bedient werden.

Die Erfolgsgeschichte Auto werde in Zukunft weitergeschrieben, gab sich Wernli überzeugt. Damit hätten auch die Berufe im Autogewerbe eine gute Zukunft. In seinen Augen ist das eine positive Nachricht für die 4000 AGVS-Mitgliederbetriebe und deren 39 000 Mitarbeitenden. Allerdings hänge die Position des einzelnen Garagenbetriebs im künftigen Mobilitätsgefüge davon ab, wie stark sich sein Gewerbe den Entwicklungen anpasse. Dank energieeffizienten Dienstleistungen wie dem AutoEnergieCheck beginnen sich immer mehr Schweizer Garagisten als Mobilitätsberater und CO2-Optimierer zu positionieren. Eine zukunftsgerichtete Dienstleistungspalette des einzelnen Garagisten wird laut AGVS zunehmend zum überlebenswichtigen Differenzierungsmerkmal.

2015 war für das Autogewerbe ein durchzogenes Geschäftsjahr: Die Aufhebung der Euro-Untergrenze hat laut AGVS dazu geführt, dass die Preise im Vergleich zum Ausland praktisch Parität erreichten. Resultat: Die Konsumenten bekommen auch aktuell so viel Auto für so wenig Geld wie noch nie. Den Preis dafür bezahlen jedoch primär das Autogewerbe und die Importeure, was gemäss Urs Wernli weiter dazu beigetragen hat, dass die Margen weiter gesunken und inzwischen teilweise bedrohlich tief sind.

Milchkuh-Initiative als Fernziel
Die grösste Fachtagung im Schweizer Autogewerbe ist traditionell gut besucht – dieses, wie bereits letztes Jahr mit einer Rekordzahl an Teilnehmern. Starke Beachtung fand unter anderem auch der Auftritt von Jürg Röthlisberger, dem Direktor des Bundesamtes für Strassen Astra. Er zeigte den Tagungsteilnehmern die wichtigsten Meilensteine der Schweizer Verkehrspolitik für die nächsten Jahre auf. Ein erster steht bereits Ende Februar an: Die Abstimmung über die Sanierungsröhre am Gotthard, welche die Schweizer Garagisten auch aus Sicherheitsgründen klar befürworten. Für die Zukunft der Schweizer Verkehrspolitik entscheidend wird laut AGVS auch die Abstimmung über die Milchkuh-Initiative, mit der eine faire Finanzierung von Schiene und Strasse erreicht werden soll.

«AEC-Garagenbetrieb des Jahres» 2015 geehrt
Im Rahmen des erstmals stattfindenden «Dîner des garagistes» wurden die ersten drei Ränge im nationalen Wettbewerb all jener inzwischen 1000 AGVS-Betriebe gewählt, die bereits über ein Zertifikat für die Durchführung des AutoEnergieCheck (AEC) verfügen und im Jahr 2015 die meisten Checks durchgeführt haben. Gewonnen hat die Autohaus Ryser AG, Oberwil BL. Auf den zweiten und dritten Rang schafften es die Turbotec GmbH, Altdorf und die Garage Moderne SA, Bulle. Der AEC wurde vom AGVS zusammen mit EnergieSchweiz entwickelt, dem Energiesparprogramm des Bundesamtes für Energie (BFE). Er hilft Automobilistinnen und Automobilisten, beim Fahren Energie und Geld zu sparen.

 
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