Autohersteller stoppen Verkäufe in Russland

Autohersteller stoppen Verkäufe in Russland

29. Dezember 2014 agvs-upsa.ch - Die Russlandkrise erreicht jetzt auch die Automobil-Industrie: Audi, General Motors und Jaguar Land Rover haben ihre Verkäufe nach Russland bereits gestoppt, BMW versucht bereits seit Sommer, seine Autos in andere Märkte zu verkaufen, und VW beobachtet die Entwicklung mit Sorge.

Die Nachfrage nach Neuwagen in Russland sackt ab. Grund sind die Ukraine-Krise und der tiefe Ölpreis. Der fortschreitende Zerfall des Rubels führt dazu, dass die russischen Autopreise in US-Dollar oder Euro drastisch an Wert verlieren. Umsatz und Gewinn der Autobauer schwinden in dieser Entwicklung bis hin zu roten Zahlen, und zwar so drastisch, dass viele Autohersteller jetzt die Notbremse ziehen müssen. Autohaus.de meldet, dass der russische Automarkt seit Monaten in einer Krise steckt. Zuletzt soll es sogar zu Hamsterkäufen gekommen sein, weil etliche Russen Autos als wertstabiler ansehen als vieles andere.

Weitere Auswirkung der mit der Russlandkrise verbundenen Schwierigkeit der Autohersteller: Deutsche Autofabriken sind bereits seit einigen Wochen auf Kurzarbeit geschaltet oder müssen Mitarbeiter entlassen, wie Volker Treier, Aussenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelsskammertages (DIHK) gegenüber autohaus.de bestätigt. Angesichts des fortschreitenden Zerfalls der russischen Währung und der damit schwindenden Kaufkraft der Russen rechnet der DIHK für dieses Jahr mit 20 Prozent Rückgang der deutschen Exporte nach Russland.

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