Schweiz will Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken

Schweiz will Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken

27. Februar 2015 agvs-upsa.ch - Die Schweiz will bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 50 Prozent senken. Mindestens 30 Prozent dieser Reduktionen sollen durch inländische Massnahmen erzielt werden. Die übrigen 20 Prozent können über Projekte im Ausland herbeigeführt werden. Diese Ziele wurden vom Bundesrat im November 2014 im Rahmen des Verhandlungsmandats für Lima genehmigt und heute bekannt gegeben.

Mit der angestrebten Reduktion um 50 Prozent werden die Verantwortung der Schweiz an der Klimaerwärmung sowie Potenzial und Kosten der Reduktionsmassnahmen in der Schweiz und weltweit im Zeitraum 2020-2030 berücksichtigt. Die Schweiz ist für 0,1 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und hat aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur einen niedrigen Ausstoss (jährlich 6,4 Tonnen pro Einwohner). Daher ist sie zur Senkung der Kosten im Zeitraum 2020-2030 auf Reduktionsmassnahmen im Ausland angewiesen.

Dank der getroffenen inländischen Massnahmen emittiert die Schweiz heute weniger Treibhausgase als 1990, obwohl das Bruttoinlandprodukt in diesem Zeitraum um 36 Prozent gestiegen ist. Die Schweiz hat ihr Reduktionsziel für die erste Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll (2008-2012) erreicht.

Dieses Engagement wird für den Zeitraum 2013-2020 verstärkt. Auf nationaler Ebene geht Mitte 2016 ein Entwurf zur Revision des CO2-Gesetzes in die Vernehmlassung. Das CO2-Gesetz schreibt vor, den Ausstoss von Treibhausgasen bis 2020 durch inländische Massnahmen um 20 Prozent zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden verschiedene Instrumente eingeführt: die CO2-Abgabe auf Brennstoffen, die Absenkung der CO2-Emissionen neuer Personenwagen, die Verpflichtung der Treibstoffimporteure, einen Teil der CO2-Emissionen aus dem Verkehr zu kompensieren, und das Gebäudeprogramm.

Die EU-Länder ihrerseits haben sich beim Klimagipfel im Oktober auf eine Reduktion um 40 Prozent bis 2030 geeinigt.

Hören Sie hier den Beitrag auf "radio zürisee" - unter anderem mit Markus Peter, Leiter Umwelt und Technik beim AGVS.
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