Neues Ausbildungszentrum für die Autobranche

Neues Ausbildungszentrum für die Autobranche

22. Mai 2015 agvs-upsa.ch - Vom Gewächshaus eines ehemaligen Gartencenters in einen Neubau mit zeitgemässer Einrichtung – AGVS-Präsident Hanspeter von Rotz freute sich zusammen mit über 180 Mitgliedern und Gästen riesig über den gelungenen Erweiterungsbau des verbandseigenen Ausbildungszentrums im Osten der Stadt St. Gallen.

«Mit der Realisierung dieses Erweiterungsbaus verbessern wir die Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen für Lernende und Instruktoren nachhaltig» sagt Hanspeter von Rotz, Präsident des Autogewerbeverbandes St. Gallen-Appenzell und FL (AGVS), anlässlich der Eröffnung des Erweiterungsbaus beim AGVS-Ausbildungszentrum. Er ist zusammen mit seinen Vorstandskollegen überzeugt, dass damit optimale Bedingungen für die Ausbildung des Berufsnachwuchses geschaffen wurden. Auch der Berufsbildungsobmann Roland Leirer spricht von einem Quantensprung: «Die Anforderungen an eine praxisnahe Ausbildung werden immer grösser und wir wollen den Lernenden bestmögliche Voraussetzungen bieten». Aber auch die Erwachsenenbildung würde, angesichts der rasanten technischen Entwicklung, immer wichtiger, ergänzt er und weist auf das breite Kursangebot hin. Da die Qualifikationsverfahren der rund 220 Auszubildenden jedes Jahr während fast zwei Monaten praktisch alle Schulungsräume belegen, war bisher in dieser Zeit praktisch kein regulärer Schul- und Kursbetrieb möglich. «Mit den neu geschaffenen Kapazitäten werden jetzt zusätzliche und bessere Ausbildungsmöglichkeiten geboten, vor allem auch im Weiterbildungsbereich», freut sich Leirer. Neu könne ab sofort ein Ausbildungskurs zum Automobildiagnostiker angeboten werden.

Lob und Dank von der Politik
Für Stadtpräsident Thomas Scheitlin gehört St. Gallen zu den führenden Bildungsstandorten in der Schweiz. Das Ausbildungszentrum des Autogewerbes sei ein wichtiges Element der Berufsbildung und das Autogewerbe ein wichtiger Bestandteil der Mobilität unserer Bevölkerung, führte er aus.

Regierungsrat Stefan Kölliker ist überzeugt, dass neben der Berufsbildung auch die Erwachsenenbildung angesichts des raschen technologischen Wandels eine immer wichtigere Rolle einnehmen wird. «Eigentlich sei unser hochgelobtes duales Bildungssystem ein triales», führte er aus. Neben dem Lehrbetrieb und der Gewerbeschule bilden die Ausbildungszentren der Berufsverbände mit den überbetrieblichen Kursen ein wichtiges drittes Standbein. Drei Faktoren nannte er für den Erfolg dieses Bildungssystems: Den hohen Praxis- und Fachbezug, einen starken gesellschaftlichen Bezug durch die Einbindung in das soziale Gefüge der Arbeitswelt und einen klaren Wirtschaftsbezug. Die niedrige Arbeitslosigkeit sei nämlich vor allem dem Umstand zu verdanken, dass nur so viele Leute ausgebildet würden, wie auch tatsächlich gebraucht würden, sagte der Vorsteher des Bildungsdepartementes.

In Rekordtempo gebaut
Felix Keller, Geschäftsführer und Präsident des AGVS-Bauausschusses, skizzierte den Werdegang des Erweiterungsbaus. Im Januar 2014 ist das Projekt eingereicht worden und bereits «sensationelle» drei Monate später sei die Baubewilligung eingetroffen. Keller lobte ausdrücklich die speditive Arbeit der städtischen und kantonalen Bewilligungsbehörden. Nach der Genehmigung des Baukredites von 5,3 Millionen Franken durch die AGVS-Mitgliederversammlung im Mai konnte bereits im Juni 2014 mit dem Bau begonnen werden. «Und jetzt, ein knappes Jahr nach Baubeginn, können wir rechtzeitig auf das neue Schuljahr die Räume für den Schulbetrieb öffnen», ist Keller sichtlich stolz. Er hatte denn auch allen Grund zu danken, dem Planungsteam um Architekt Herbert Huser, den beteiligten Handwerkern, den involvierten Ämtern und den toleranten Nachbarn. Einen ganz besonderen Applaus gab es für die grosszügigen Sponsoren, allen voran den Kanton St. Gallen mit einem Baubeitrag von über einer Million Franken.
 
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