Konjunkturbarometer 3/2015: Weiterhin unerfreuliche Aussichten

Konjunkturbarometer 3/2015: Weiterhin unerfreuliche Aussichten

9. Juli 2015 agvs-upsa.ch - Nach der Aufhebung des Euromindestkurses hat sich die konjunkturelle Lage für die im SAA swiss automotive aftermarket zusammengeschlossenen Garagengewerbe-Zulieferer erheblich verschlechtert. Eine Besserung ist nicht in Sicht; vielmehr wird eine weitere Verschärfung bei der Ertragslage erwartet.



Gegenüber dem Vorquartal haben sich die Werte der im SAA swiss automotive aftermarket erhobenen Situations-Prognose lediglich leicht verändert. Die Beschäftigungslage beurteilen nur noch 24 Prozent (Vorquartal 25%) als gut; für 67 Prozent (Vorquartal 66%) ist sie befriedigend und für 9 Prozent (Vorquartal 8%) schlecht. Guten Umsatz melden nur 16 Prozent (Vorquartal 15%) der Unternehmungen, befriedigenden 62 Prozent (Vorquartal 66%) und schlechten 22 Prozent (Vorquartal 17%). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Ertragslage. Sie ist bei 16 Prozent (Vorquartal 17%) gut, als befriedigend bezeichnen sie 64 Prozent (Vorquartal 58%) und als schlecht 20 Prozent (Vorquartal 21%).

Trend-Prognose für das 3. Quartal 2015
Leider zeigt die Trendprognose für das 3. Quartal 2015, dass die Talsohle noch nicht erreicht ist. So schätzen nur noch 5 Prozent (Vorquartal 19%) der SAA-Mitglieder die Ertragslage als besser ein, 53 Prozent (Vorquartal 42%) als gleichbleibend und als schlechter ganze 42 Prozent (Vorquartal 40%). Dies obschon 24 Prozent mit einem weiter sinkenden Kostentrend im Materialbereich rechnen. Von abnehmenden Umsätzen gehen 44 Prozent aus; 18 Prozent rechnen mit einer Zunahme und 38 Prozent mit gleich bleibenden Verhältnissen.

Bei der Beschäftigungslage erwartet das Gros von 78 Prozent keine Änderung. Sehr ähnlich sehen es 89 Prozent der Unternehmen bezüglich Personalbestand sowie 82 Prozent hinsichtlich eines gleichbleibenden Kostentrends im Personalbereich. Erfreulicherweise plant nach wie vor kein Unternehmen die Einführung der Kurzarbeit.

Beurteilung
Die Konjunkturabkühlung der Schweizer Wirtschaft hat sich bestätigt. Der nach wie vor starke Schweizer-Franken sowie die derzeitige Lage in Griechenland tragen keineswegs zur konjunkturellen Entspannung bei. So rechnet die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich mit einer kurzen Rezession in der Schweiz, die in der zweiten Jahreshälfte überwunden sein wird. Aufgrund des starken Frankens und der verhältnismässig lauen weltweiten Konjunkturentwicklung geht KOF für dieses Jahr insgesamt von einem tiefen BIP-Wachstum von 0.4 Prozent aus. Für Europa sieht die wirtschaftliche Lage dagegen besser aus, als es lange der Fall war. Dies sollte mittelfristig auch der Schweizer Volkswirtschaft helfen.
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