Diesel-Kritik: So argumentieren Sie gegenüber Ihren Kunden!

Studie: Diesel weiter in der Kritik

Diesel-Kritik: So argumentieren Sie gegenüber Ihren Kunden!

6. Januar 2017 agvs-upsa.ch – Gemäss der Studie einer unabhängigen Forschungsorganisation stossen Diesel-Autos mehr als doppelt so viele Stickoxide aus als moderne Lkw. Nach dem VW-Fall und der im Kassensturz erhobenen Vorwürfe, dass praktisch alle Hersteller bei der Abgasreinigung tricksen, ist das nun die neuste Attacke auf den Diesel. Die Argumente gegenüber skeptischen Kunden bleiben aber dieselben.

mbo. Es ist eine Tatsache: Moderne Dieselmotoren sind aufgrund ihres besseren Wirkungsgrades sparsamer als Benziner und tragen damit zu tieferen CO2-Emmissionen bei. Das ist mit ein Grund, warum Diesel-Autos in der Schweiz immer beliebter werden. Gemäss den Zulassungszahlen der Importeursvereinigung auto-schweiz hatten von Januar bis Dezember 2016 fast vier von zehn neuen Autos einen Dieselmotor unter der Haube. 39,2 Prozent Marktanteil bedeuten Rekord.

Sachlich argumentieren
Mit der Veröffentlichung der neuen Studie der unabhängigen Forschungsorganisation ICCT (International Council on Clean Transportation, Link zur Studie) werden nun möglicherweise wieder mehr kritische Fragen von Kunden auf die AGVS-Mitgliederbetriebe zukommen. Wie schon nach dem Kassensturz-Beitrag Mitte Dezember letzten Jahres rät Markus Peter, Leiter Umwelt & Technik beim AGVS, folgendes:

Es ist wichtig, bei solchen Diskussionen sachlich zu bleiben. Natürlich stellt die Position des Garagisten als Schnittstelle zwischen Konsument und Hersteller eine Herausforderung dar. So muss er sowohl Verständnis für das Anliegen des Kunden äussern als auch im Sinne der durch ihn vertriebenen Fahrzeugmarke handeln. Falls der Garagist weiterführende Informationen, Gesprächsleitfäden oder kulante Lösungen benötigt, kann er sich an den Fahrzeuglieferanten oder den Importeur wenden, dort erhält er in der Regel Unterstützung.

Die Argumente, dass auch weiterhin Diesel-Autos verkauft werden, sind: Dieselmotoren sind aufgrund ihres besseren Wirkungsgrades nach wie vor sparsamer als vergleichbare Benzinmotoren und tragen damit zu tieferen CO2-Emissionen bei. Aufgrund der aufwändigeren Abgasreinigung kosten Dieselmotoren in der Regel zwar mehr als vergleichbare Benzinmotoren. Gerade für Vielfahrer lohnt sich jedoch die Investition, da der Mehrpreis beim Fahrzeugkauf mit der Zeit durch die geringeren Treibstoffkosten mehr als kompensiert wird. Dieselmotoren stossen bei korrekt konzipierter und einwandfrei arbeitender Motorregelung, Einspritzung und Abgasreinigungsanlage in betriebswarmem Zustand sehr wenige Schadstoffe aus. Damit können sie die strengen Abgasnormen sowohl bei der Homologation als auch im Praxiseinsatz erfüllen. Den besten Beweis liefern die seit einiger Zeit bei schweren Nutzfahrzeugen mit Euro-VI-Technologie eingesetzten Dieselmotoren (siehe ICCT-Studie). Auch bei Personenwagenherstellern finden sich immer mehr effiziente Dieselmotoren, die nicht nur auf dem Rollenprüfstand, sondern auch im täglichen Einsatz auf der Strasse die geltenden Emissionsnormen erfüllen. Damit stehen die Zeichen gut, dass der Dieselmotor auch die strengeren Bedingungen des WLTP-Zyklus, der im September 2017 eingeführt werden wird, erfüllen wird.

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