„Blick“-Artikel: „Garagisten pfeifen aus dem letzten Auspuff“

„Blick“-Artikel: „Garagisten pfeifen aus dem letzten Auspuff“



6. August 2015 agvs-upsa.ch - Im prominent aufgemachten Artikel beschreibt der „Blick“ die Misere, in der sich das Garagengewerbe im Moment befindet. Gut: Die Öffentlichkeit weiss nun, dass die Garagisten hart arbeiten. Schlecht: Das komplexe Thema wurde nur oberflächlich gestreift. Deshalb lohnt sich der Blick hinter die Kulissen.

„Trotz Rekordverkäufen: 850 Mio. Umsatz weg, 200 Jobs weg, 80 Betriebe weg!“ Mit dieser Oberzeile bringt es der „Blick“ auf den Punkt. Vorbildlich ist auch, dass der Journalist sowohl einen Importeur, einen Occasionshändler und einen Garagisten zu Wort kommen lässt. Jeder kann seine Sichtweise der Dinge antippen und auf den Rückgang der Margen hinweisen. Als Ursache für die Misere wurden neben den sinkenden Preisen von Neu- und Gebrauchtwagen die ständig steigenden Investitions-Auflagen der Importeure erwähnt.

Die Thematik ist bekanntlich viel komplexer: Neben der Frankenstärke ist unter anderem auch die Auslastung der Betriebe ein wichtiger Faktor. Wie AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli in einem Interview hier vor einer Woche sagte, seien einige Betriebe zunehmend zu wenig ausgelastet. „Das hat sicher auch damit zu tun hat, dass die Fahrzeuge dauerhafter gebaut sind und in der Tendenz damit auch weniger Reparaturbedarf haben. Weniger Reparaturbedarf bedeutet als Konsequenz weniger verrechenbare Stunden, weniger Ersatzteile, weniger Marge. Ein Teufelskreis“, so Urs Wernli.

„Jeder Konkurs ist einer zu viel“
Und die Lage ist ernst. 81 Garagen-Konkurse im ersten Semester 2015 haben die Branche aufgeschreckt – 72% mehr als im Vorjahr. AGVS-Zentralpräsident Wernli sagte im gleichen Interview, obwohl gemäss Treuhandpartner FIGAS keiner dieser 81 Betriebe ein AGVS-Mitglied war, teile er deren Schicksal. Mit der Aussage „Jeder Konkurs ist einer zu viel“ erinnert Wernli die AGVS-Mitglieder an die vorhandenen Frühwarnsysteme, die der Verband seinen Mitgliedern zur Verfügung stellt.

Mobilität bleibt Megatrend
Den Negativmeldungen zum Trotz: Mobilität ist und bleibt in ungebrochener Megatrend. Der Verkehr wächst parallel zur Wirtschaft jährlich um 2-3 %. Jeder 8. Arbeitsplatz in der Schweiz hängt direkt oder indirekt vom Auto ab. Garagisten tragen nicht nur für die Sicherheit auf den Schweizer Strassen eine grosse Verantwortung – im Wandel ihrer Rolle zum Mobilitätsberater werden sie zum Beispiel immer mehr auch zu CO2-Optimierern. Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden in AGVS-Betrieben geniesst international einen hervorragenden Ruf und das Dienstleistungsangebot der AGVS-Garagisten wird sich ständig weiterentwickeln.

Hier der Link zum Blick-Artikel:
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/850-mio-weg-200-jobs-futsch-80-betriebe-zu-garagisten-pfeifen-aus-dem-letzten-auspuff-id4045253.html

Und hier der Link zum Interview von Urs Wernli:
http://www.agvs-upsa.ch/de/news/jeder-konkurs-ist-einer-zu-viel

Feld für switchen des Galerietyps
Bildergalerie