AGVS-Delegiertenversammlung 2015: «Ich glaube felsenfest an unsere Branche»

AGVS-Delegiertenversammlung 2015: «Ich glaube felsenfest an unsere Branche»

10. Juni 2015 agvs-upsa.ch - Die Delegiertenversammlung 2015 des AGVS fand im Wallis statt. Trotz dem weiten Anfahrweg nach Conthey bei Sion sind die Delegierten und Verbandsmitglieder des AGVS zahlreich erschienen. Präsident und Vorstand wurden für weitere drei Jahre wiedergewählt. Enrico Camenisch ersetzt Gianfranco Christen.

V.l.n.r.: Nicolas Leuba, Urs Wernli, Charles-Albert Hediger, Markus Hesse, Dominique Kolly, Enrico Camenisch, Kurt Aeschlimann, René Degen, Manfred Wellauer, Pierre Daniel Senn

«Ich glaube felsenfest an unsere Branche.» Umgeben von den Walliser Bergriesen bekam der Ausspruch des AGVS-Zentralpräsidenten Urs Wernli eine besondere Bedeutung. In seiner Begrüssungsrede liess Wernli das Geschäftsjahr 2014 nochmals Revue passieren, so wies er die trotz dem weiten Anfahrweg nach Conthey bei Sion zahlreich erschienenen Delegierten und Verbandsmitglieder des AGVS auf das mit 302 000 Neuzulassungen gute Verkaufsjahr und den mit 840 000 Handänderungen zufriedenstellenden Occasionshandel hin. Gleichzeitig appellierte Urs Wernli an die Markenimporteure, ihre Forderungen gegenüber den Garagisten in einem gesunden und fairen Mass zu halten. Das Problem: Weil die offiziellen Importeure immer höhere Investitionen in die Infrastruktur verlangen, bleibt dem Handel zu wenig Rendite.

Cash Flow im Sturzflug
Auch warnte er die Versammlungsgäste vor dem immer weiter zurück gehenden Cash Flow, dieser sank in den letzten 5 Jahren von 2,2 auf 1,5 Prozent: Das dürfe so nicht weiter gehen – sonst könnten die 4000 Mitgliederbetriebe und 39 000 Mitarbeitenden im Schweizer Autogewerbe ihrer Aufgabe zugunsten der individuellen Mobilität nicht mehr genügend gerecht werden. Aber Urs Wernli sprach auch ein Kompliment aus: «Das vergangene Geschäftsjahr war für unsere Betriebe also alles andere als erfreulich. Dass sich fast alle unserer Mitglieder unter diesen sehr schwierigen Umständen am Markt behaupten konnten, ist eine bewundernswerte Leistung, vor der ich einen hohen Respekt habe.»

Garagisten als Mobilitätsberater
Im Weiteren wies der Zentralpräsident die Mitglieder darauf hin, sich auf ihre Stärken zu fokussieren. Zu den grössten Stärken der AGVS-Garagisten gehöre die nahe und persönliche Kundenbeziehung. «Bei der angespannten Markt- und Renditesituation tun wir deshalb gut daran, dass wir uns noch stärker auf den Kunden konzentrieren. Aus persönlicher Erfahrung und aus vielen Studien wissen wir, dass der Kunde hervorragende und anhaltend zuverlässige Qualitätsarbeit hoch einstuft.»  Auch zeigten Untersuchungen, dass die grosse Mehrheit der Autofahrerinnen und Autofahrer einen Beitrag zum schonenderen Umgang mit der Umwelt leisten wollen. Allerdings fehle der ebenso grossen Mehrheit das entsprechende Bewusstsein und Know How, um sich im Alltag dieser Verhaltensveränderung zu unterziehen. «Genau da setzt nun die immer wichtiger werdende Rolle des Garagisten als Mobilitätsberater ein. Hier kann sich der Garagist bei seinem Kunden als zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner profilieren und das in ihn gesetzte Vertrauen einlösen», betonte Wernli. Ein Instrument dafür sei der seit drei Jahren national durchgeführte und vom AGVS und EnergieSchweiz initierte AutoEnergieCheck zum klimafreundlichen Verhalten.

Der Nachwuchs sichert die Zukunft
Wernli kam auch auf die Ausbildung zu sprechen. Qualifizierte Auto-Berufsfachleute garantierten die einwandfreie Arbeit in allen Bereichen der modernen Garage. Der AGVS sei sich dessen bewusst und tue sehr viel, um auch in Zukunft die besten Fachleute in den Garagen zu haben. Denn, so der AGVS-Zentralpräsident: «Der Nachwuchs sichert die Zukunft.»
Danach wie Urs Wernli die Gäste auf die politischen Aktivitäten des Auto Gewerbe Verband Schweiz hin. Zum Beispiel auf die Unterstützung der Milchkuh-Initiative und den erfolgreichen Kampf gegen eine Verlängerung der MFK-Intervalle.. Der AGVS kämpfte damals allein auf weiter Flur und erreichte ein gutes Resultat: «Mit der Konsequenz, dass sich die Situation für die AGVS-Mitglieder – dank der zwingenden Limite von maximal sechs Jahren – im Vergleich zur heutigen Regelung ab 2017 sogar verbessert», so Wernli.

Eine gemeinsame Zukunft mit dem AGVS
Abschliessend betonte der Zentralpräsident des AGVS: «Trotz allen Anzeichen, dass die Wachstumskurve nicht mehr steil nach oben zeigt und die Zahl an Herausforderungen nicht kleiner sondern eher grösser wird, sage ich Ihnen an dieser Stelle: Ich glaube an Ihre Fähigkeit, sich als Unternehmer im Markt zu behaupten, so wie ich daran glaube, dass unsere Branche jungen Menschen auch weiterhin einen faszinierenden Beruf bieten wird. Ich glaube an unsere gemeinsame Zukunft. Der AGVS wird alles in seinen Möglichkeiten stehende tun, um ihr Vertrauen darin zu legitimieren.»


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